Herren-Verbandsliga: TuS Haldensleben II - Schönebecker SV 1861 2:13
Schönebeck (tob). Nach dem hohen Sieg gegen Tangermünde fuhren die 1. Herren des Schönebecker SV 1861 mit dem Vorsatz nach
Haldensleben, um auch gegen die Reserve der Ohrestädter ein ähnliches Ergebnis wie in der Vorwoche einzufahren. Außerdem wollte man das überraschende 8:8-Hinspielresultat korrigieren, wobei
die Rolandstädter damals Vabanque spielten und ihre beiden Mannschaften kräftig durchmischt hatten. In der Rückrunde präsentiert sich das Team in deutlich veränderter Aufstellung und ist
längst nicht mehr so stark einzuschätzen. Dies machten sich die Schönebecker zunutze und behaupteten sich auch ohne Ingo Sambill, der von Olaf Voigt gut vertreten wurde, souverän mit 13:2.
Die deutliche Überlegenheit wurden durch zumeist deutliche 3:0-Siege dokumentiert. Mit diesem Resultat verteidigten die Elbestädter mit 20:16-Punkten Platz fünf in der Herren-Verbandsliga.
Dennoch müssen sie weiterhin auch in die unteren Regionen schauen, denn außer den beiden abgeschlagenen Teams aus Haldensleben und Tangermünde ist das Rennen in dieser Liga außerordentlich
ausgeglichen, so dass zumindest der Relegationsplatz im ungünstigsten Fall noch möglich erscheint. Daher sollte die Mannschaft nach der Osterpause in den vier abschließenden Auswärtsspielen,
die alle nicht einfach zu bewältigen sind, zumindest noch einen Sieg erringen, um den Klassenerhalt endgültig zu sichern.
Die Richtung des Matches wurde bereits in den Doppelspielen mit drei Siegen des SSV deutlich. Wie in der Vorwoche konnte die Paarung
Michael Kollatsch/René Pöttke die gegnerische Spitzenkombination, in diesem Falle Käther/Karpe, bezwingen. Zwar waren die Satzergebnisse relativ knapp, doch mit einer Mischung aus
Defensivaktionen von Michael Kollatsch und Gegenattacken beider Akteure erwiesen sich die die Schönebecker dennoch als das bessere Gespann und behielten in drei Sätzen die Oberhand. Auch das
Topduo Andreas Gärtner/Andy Kohl kontrollierte mit einigen gezielten Attacken die Partie gegen Fiedler/Radke trotz enger Satzergebnisse sicher und musste bei seinem Drei-Satz-Sieg nicht voll
aus sich herausgehen. Karsten Winkler und Olaf Voigt hatten dagegen härteren Widerstand zu brechen. Die TuS-Kombination Stephan/Rathke konnte die Gäste phasenweise unter Druck setzen und
erreichte nach vier ausgeglichenen Sätzen den Finaldurchgang. Dort konnten sich die etwas durchschlagskräftigeren Schönebecker dann allerdings deutlich mit 11:6 durchsetzen.
Auch in den Einzelspielen wurde die Überlegenheit des SSV mit zumeist eindeutigen Ergebnissen sichtbar. Lediglich Daniel Stephan
konnte sich für die Rolandstädter mit zwei Einzelsiegen in die Scorerliste eintragen. Zu Beginn hatte Andreas Gärtner mit konzentrierten Angriffen den zwar solide, aber insgesamt zu drucklos
operierenden Franz Käther jederzeit im Griff und musste bei seinem ungefährdeten 3:0-Sieg kaum ernsthafte Gegenwehr befürchten. Ähnliches traf auch Michael Kollatsch zu, der trotz aller
Bemühungen Björn Fiedlers bei seinem lockeren Drei-Satz-Sieg ebenfalls nur selten in Bedrängnis geriet und seinen Kontrahenten mit gezielten Attacken und sicheren Abwehraktionen deutlich
beherrschte. Daniel Stephan erzielte mit einem 3:2-Sieg den ersten Punkt für die Hausherren. Zunächst schien sich nach zwei ausgeglichenen Sätzen das beständige Spiel Winklers durchzusetzen,
denn der Schönebecker konnte den dritten Abschnitt deutlich für sich entscheiden. Doch Winkler ließ in den beiden abschließenden Durchgängen nach, so dass Stephan sein Spiel zunehmend besser
zur Geltung brachte und im Entscheidungssatz mit 11:6 das bessere Ende für sich hatte. Doch Andy Kohl konterte sofort. Gegen den Linkshänder Stefan Karpe musste der Elbestädter lediglich die
Bälle sicher im Spiel halten und einige wenige Angriffe starten, um den unsicher agierenden Karpe in drei Sätzen in Schach zu halten. Auch das untere Paarkreuz blieb unbezwungen. Allerdings
musste Olaf Voigt die volle Distanz in Angriff nehmen. Nach einer 2:1-Satzführung, wobei Voigt mit seinen Angriffen die Partie zumeist dominierte, schlichen sich zahlreiche Fehler in das
Spiel des Schönebeckers ein, so dass Rathke besser ins Spiel fand, den vierten Durchgang an sich brachte und auch im Finaldurchgang mit 8:6 in Führung lag. Nach einer Auszeit besann sich
Voigt gerade noch rechtzeitig auf seine Stärken und drehte diesen Abschnitt noch mit 11:9. Deutlich weniger Mühe hatte dagegen René Pöttke, mit seinen Topspins und kontrollierten Aktionen
Marcel Radke sicher in drei Abschnitten zu beherrschen, so dass der SSV bei einer 8:1-Führung bereits dicht vor dem Matchgewinn stand.
Diesen machte Michael Kollatsch sofort perfekt. Auch Kollatsch hatte mit den Angriffen Franz Käthers wenig Probleme, startete einige
Konterattacken und ließ Käther vor allem im mit 11:1 gewonnenen dritten Durchgang keine Chance. Doch die Gäste ruhten sich auf diesen Zwischenstand nicht aus und gestatteten den Hausherren
nur noch einen Spielgewinn. Doch vor dem zweiten Haldensleber Punkt beherrschte Andreas Gärtner seinen Gegenüber Björn Fiedler mit beidseitigen Angriffen nach Belieben, ohne sich zu sehr
straffen zu müssen, und kam bei seinem 3:0-Sieg kaum ins Schwitzen. Anschließend besorgte sich Daniel Stephan seinen zweiten Einzelsieg. Allerdings kam ihm der immer noch nicht im Vollbesitz
seiner Kräfte befindliche Andy Kohl entgegen, indem Schönebecker zu inaktiv wirkte und somit die Kreise Stepahns nur selten stören konnte. Erst im dritten Abschnitt leistete Kohl mehr
Gegenwehr, doch dies kam zu spät, um die 0:3-Niederlage zu verhindern. Die restlichen Partien gingen wieder an die Elbestädter. Karsten Winkler wirkte in seinen Mitteln deutlich konstanter
als der erneut mit hoher Fehlerquote agierende Stefan Karpe und nutzte seine Überlegenheit zu einem glatten Drei-Satz-Sieg. Allerdings machte Steffen Rathke auch in seinem zweiten Match
seinem Kontrahenten aus Schönebeck das Leben schwer. René Pöttke konnte zunächst die Angriffe des Linkshänders nicht immer eindämmen und sah sich einem 1:2-Satzrückstand gegenüber. Doch in
den beiden Schlussätzen steigerte sich der SSV-Kapitän deutlich, legte im Tempo zu und agierte bei seinen Attacken konsequenter, so dass er mit zwei sicheren Satzgewinnen den Haldensleber
noch abfing. Zum Abschluss hatte auch Olaf Voigt dank seiner größeren Durchschlagskraft Marcel Radke jederzeit unter Kontrolle und stellte mit einem erneut glatten Drei-Satz-Sieg das
deutliche Endresultat her.
TuS Haldensleben II: F. Käther (0), B. Fiedler (0), D. Stephan (2), St. Karpe (0), St. Rathke (0), M. Radke (0).
Schönebecker SV 1861: A. Gärtner (2,5), M. Kollatsch (2,5), A. Kohl (1,5), K. Winkler (1,5), R. Pöttke (2,5), O. Voigt
(2,5).
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