Herren-Verbandsliga: Post TSV Halle – Schönebecker SV 1861 9:6
Schönebeck (tob). Einen strapaziösen Doppelspieltag mussten die 1. Herren des Schönebecker SV 1861 absolvieren, da sie zunächst in Halle
gegen den Post TSV spielen mussten, bevor sie am Abend den TTC Börde Magdeburg III empfingen. Nachdem die letzten Partien nur bedingt nach Wunsch liefen, waren die Herren des SSV gefordert, den
Negativtrend zu stoppen. Zumindest zwei Punkte sollten geholt werden, damit die Mannschaft nicht in den Abstiegsstrudel gerissen werden sollte. Diese Minimalforderung wurde erfüllt, so dass die
Schönebecker weiterhin ein ausgeglichenes Punktverhältnis vorweisen können und am kommenden Freitag mit einem Sieg beim Schlusslicht TSV Tangermünde mit einem positiven Ergebnis in die
Winterpause gehen kann. Allerdings mussten die Elbestädter in Halle eine 6:9-Niederlage einstecken. Dass die Moral nach wie vor intakt ist, bewies das Team nur wenige Stunden später, als die
Landeshauptstädter mit dem gleichen Resultat nach Hause geschickt wurden. Besonders das obere Paarkreuz erfüllte mit sieben von acht möglichen Punkten die Erwartungen voll, wobei Michael
Kollatsch unbezwungen blieb. Allerdings wurden gegen die ausgeglichen besetzten Gegner auch Probleme in den beiden unteren Paarkreuzen sichtbar.
In Halle, wo man gegen Team spielen musste, das den Schönebeckern bereits des Öfteren Probleme bereitete, gelang der Start in das Match
mit zwei Doppelerfolgen verheißungsvoll. Zwar konnte die Kombination Michael Kollatsch/Karsten Winkler, die in dieser Saison bisher nicht an bereits gezeigte Leistungen in der Vergangenheit, als
sie häufig die gegnerischen Spitzendoppel ärgern konnten, anknüpfen konnten, lediglich in den Sätzen zwei und drei die Partie gegen Hübotter/Krüger offen halten und bezogen eine 1:3-Niederlage,
doch die beiden anderen Paarungen gewannen ihre Spiele. Das SSV-Topduo Andreas Gärtner/Andy Kohl diktierte aufgrund der größeren Durchschlagskraft das Duell gegen Böhme/Leineweber zumeist
deutlich und siegte in vier Durchgängen. Erneut bewies das dritte Doppel Ingo Sambill/René Pöttke, dass sie gut miteinander harmonieren und bezwangen Schölzel/Wollmann mit 3:2-Sätzen, obwohl sie
nach einer 2:0-Satzführung den Satzausgleich durch die Hallenser verkraften mussten.
In den Einzelspielen konnten die Elbestädter allerdings nur vier Spielgewinne verzeichnen, wobei drei Siege auf das Konto des oberen
Paarkreuzes gingen. Zum Auftakt hatte Michael Kollatsch wenig Mühe, den an diesem Tage überforderten Johannes Böhme glatt mit 3:0-Sätzen in die Schranken zu weisen. Allerdings bezog Andreas
Gärtner eine 1:3-Niederlage gegen Sebastian Schölzel, gegen er bereits des Öfteren unterlegen war. Auch diesmal gelang es Gärtner nicht, sich voll auf sein Spiel gegen den gehörgeschädigten
Saalestädter zu konzentrieren und musste sich verdient geschlagen geben. Nach zahlreichen knappen Niederlagen wirkt Ingo Sambill derzeit alles andere als selbstbewusst und hatte bei seiner
0:3-Niederlage gegen den aggressiven Tobias Hübotter kaum eine Siegchance. Andy Kohl stellte sich trotz seiner gesundheitlichen Probleme in den Dienst der Mannschaft, wobei er verständlicherweise
nicht mit vollster Konzentration bei der Sache war, und musste sich dem sicheren Martin Leineweber mit 1:3-Sätzen beugen, wobei der SSV-Akteur gegen die Aufschläge Leinewebers nicht die richtigen
Mittel fand. Auch René Pöttke agierte an diesem Mittag fahrig und fand in seinem Angriffsspiel nicht zu seiner bereits gezeigten Sicherheit und konnte gegen den Linkshänder Martin Krüger
lediglich im dritten Abschnitt Paroli bieten. Da auch Karsten Winkler nicht überzeugte und gegen Paul Wollman bei seiner 1:3-Niederlage auf verlorenem Posten stand, übernahmen die Halloren nach
fünf Siegen in Serie mit 6:3 die Führung.
Diesen Vorsprung gaben die Hausherren nicht mehr preis, obwohl die Elbestädter in der zweiten Runde mehr Widerstand boten. Im Spitzenspiel
machte Andreas Gärtner mit druckvollen Attacken gegen Johannes Böhme kurzen Prozess und gelangte zu einem problemlosen Drei-Satz-Sieg. Dies erreichte auch Michael Kollatsch, der sich gegen
Sebastian Schölzel allerdings erheblich mehr strecken musste. Kollatsch bewies aber gute Nerven, denn alle Sätze gingen knapp mit 11:9 an den Schönebecker. Doch die Gäste verpassten den Anschluss
durch zwei weitere Niederlagen des mittleren Paarkreuzes. Auch Andy Kohl war dem druckvollen Spiel des ehemaligen Diesdorfers Tobias Hübotter nicht gewachsen und unterlag in vier Durchgängen.
Nachdem Ingo Sambill in der Verlängerung des Auftaktsatzes einen Satzball durch einen Fehlaufschlag vergab, traten die Unsicherheiten des SSV-Routiniers erneut zum Vorschein, so dass der
erfahrene Martin Leineweber bei seinem Drei-Satz-Sieg wenig Mühe hatte. Nochmals keimte bei den Schönebeckern etwas Hoffnung auf, denn Karsten Winkler steigerte sich deutlich, agierte bei seinen
Angriffen konstanter und bezwang Martin Krüger nach fünf Sätzen. Doch die Entscheidung für Halle fiel durch einen 3:1-Sieg von Paul Wollmann über René Pöttke, wobei der SSV-Kapitän erst in den
beiden Schlussätzen seine Angriffe besser zur Geltung brachte, was aber nicht reichte, um den insgesamt konstanter agierenden Ex-Stendaler noch abzufangen.
Post TSV Halle: J. Böhme (0), S. Schölzel (1), T. Hübotter (2,5), M. Leineweber (2), M. Krüger (1,5), P. Wollmann (2).
Schönebecker SV 1861 (beide Spiele): A. Gärtner (1,5), M. Kollatsch (2), A. Kohl (0,5), I. Sambill (0,5), K. Winkler (1), R. Pöttke
(0,5).
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