Landesliga Damen: Schönebecker SV 1861 – TSG Grün-Weiß Möser 8:5
Schönebeck (tob). Nach dem überzeugenden 8:3-Auswärtssieg beim alten Rivalen Rot-Weiß Bad Schmiedeberg wollten die Damen des Schönebecker
SV 1861 an heimischen Tischen gegen den TSV Grün-Weiß Möser nachlegen, um den zweiten Platz in der Damen-Landesliga zu festigen. Allerdings mussten die Elbestädterinnen berufsbedingt auf Ute Kohl
verzichten, für die Nachwuchsspielerin Inka Spühler eine Einsatzchance erhielt und immerhin einen Punkt ergattern konnte. Dennoch war die Aufgabe gegen die jungen Mädchen, die sich um eine
angriffsorientierte Spielweise vor allem mit der Vorhand bemühten, nicht im Vorbeigehen zu bewältigen. Doch die größere Erfahrung der Schönebeckerinnen setzte sich am Ende mit 8:5 durch, wodurch
die SSV-Damen weiterhin den zweiten Tabellenrang einnehmen. Erneut war Regina Kretschmar mit 3,5-Punkten erfolgreichste SSV-Akteurin, wobei sich alle Spielerinnen in die Scorerliste
eintrugen.
In den Doppelspielen wurden die Punkte geteilt. Keine Probleme hatte die SSV-Spitzenpaarung Regina Kretschmar/Britta Langhans gegen
Göbecke/P. Gottschalk, da die jungen Spielerinnen aus Möser besonders mit dem Anti-Topspin-Belag von Regina Kretschmar wenig anzufangen wussten. Dagegen mussten sich Roswitha Haubt und Inka
Spühler ihren Kontrahentinnen L. Gottschalk/Rost denkbar knapp mit 9:11 im Finaldurchgang, wobei Leonie Gottschalk auf Seiten der Gäste mit ihren Angriffen die spielbestimmende Spielerin
war.
Auch nach der ersten Einzelserie hatte das Unentschieden Bestand. Zunächst hatte Regina Kretschmar im Auftaktsatz mit den kurzen
Aufschlägen der Linkshänderin Lisa Göbecke auf die Vorhand der Schönebeckerin einige Probleme und konnte diesen Abschnitt nur knapp an sich bringen. Doch im Laufe der Partie stellte sich der
SSV-Routinier besser auf den Service Göbeckes ein und beherrschte vor allem mit ihrer Rückhand die Partie sicher, so dass sie mit 3:0-Sätzen die Oberhand behielt. Britta Langhans stand in einer
angriffsbetonten Partie gegen Leonie Gottschalk ebenfalls dicht vor einem Erfolg. Nach dem deutlichen Verlust des Auftaktsatzes lieferte der SSV-Kapitän der jungen Möseranerin eine Partie auf
Augenhöhe, bei der alle weiteren Abschnitte hart umkämpft waren. Auch im Entscheidungssatz blieb es bis zum Schluss spannend, bevor Gottschalk sich etwas nervenstärker erwies und mit 12:10
erfolgreich blieb. Wenig Mühe hatte Roswitha Haubt gegen die schwächste TSG-Spielerin Lena Rost, deren Spiel noch große Unsicherheiten aufwies, was der routinierten Elbestädterin einen leichten
Drei-Satz-Sieg bescherte. Allerdings musste sich Inka Spühler im Anschluss Pia Gottschalk mit dem gleichen Resultat beugen, wobei bei der jungen Schönebeckerin noch Mängel in der Beweglichkeit
nicht zu übersehen waren und sie zudem noch nicht sicher in ihren Mitteln wirkte.
Doch nach der zweiten Runde konnte sich der SSV eine Zwei-Punkte-Führung erspielen. Erneut war Regina Kretschmar nicht zu gefährden, da es
vielen jungen Gegnerinnen immer noch schwer fällt, mit dem unterschiedlichen Schnitt des SSV-Routiniers zurecht zu finden. Dies war auch bei der talentierten Leonie Gottschalk zu beobachten, die
zwar einige beherzte Angriffe startete, doch besonders gegen den Anti-Topspin-Belag auf der Rückhand Kretschmars anfällig wirkte und mit 0:3-Sätzen den Kürzeren zog. Auch Kapitän Britta Langhans
gelangte zu einem 3:1-Erfolg, weil sie mit den Aufschlägen Lisa Göbeckes wenig Probleme hatte und die Schwächen auf der Rückhand der Gäste-Spielerin aufdeckte, zumal sie auch mit einigen
entschlossenen Gegenattacken erfolgreich war. Dagegen war Roswitha Haubt gegen die Vorhand-Angriffe Pia Gottschalks überfordert und bezog eine 0:3-Niederlage. Doch Inka Spühler sorgte für die
Vorentscheidung, da sie im Duell der unerfahrensten Spielerinnen mit einigen effektiven Angriffen die unsichere Lena Rost deutlich beherrschte und in drei Durchgängen ihren ersten Sieg in der
Landesliga feierte.
Diesen Vorsprung ließen sich die SSV-Damen nicht mehr nehmen. Allerdings konnten die Gäste nochmals verkürzen, da Roswitha Haubt auch
gegen die Attacken Leonie Gottschalks wenig ausrichten konnte und erneut in drei Sätzen den Kürzeren zog. Doch Regina Kretschmar stellte den alten Abstand wieder her, da sie trotz eines unnötigen
Satzverlustes auch Pia Gottschalk dank des geschickten Einsatzes ihres Rückhand-Belages und einigen Angriffen mit der Vorhand zumeist die Szenerie dominierte. Den Schlusspunkt setzte Britta
Langhans, die mit sicheren Aktionen nicht mehr als nötig tun musste, um Lena Rost in drei Durchgängen in Schach zu halten und den Matchgewinn sicher zu stellen.
Schönebecker SV 1861: R. Kretschmar (3,5), Br. Langhans (2,5), R. Haubt (1), I. Spühler (1).
TSG Grün-Weiß Möser: L. Gottschalk (2,5), L. Göbecke (0), P. Gottschalk (2), L. Rost (0,5).
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